Reise nach Australien

Tagebuch

von Rene Schulz

blue mountains Kopie.jpg (19911 Byte)

27.2.00 1.Tag- 28.2.00 2.Tag   

Die Zugfahrt von Dresden Neustadt nach Frankfurt/Main dauert 6 Stunden und ist total unbequem.

Im Westen steigen irgendwelche Ausländer ein, diese sind über und über mit Koffern bedeckt. Ich glaube es sind so an die 30 Stück riesigen Ausmaßes die im Zuggang platziert werden, so das keiner mehr durch kommt. Das Ende der Geschichte ist die Aufforderung des Zugbegleiters pro Gepäckstück 48,-DM zu bezahlen, was sie nicht können. So müssen die armen Kerle den ganzen Prassel durch den Zug schleppen in den Gepäckwagen.

Als dies erledigt ist, gab es wieder Ruhe und man konnte so recht und schlecht etwas schlafen.

In Frankfurt angekommen geht es mit der S-Bahn und anschließend mit einer Einschienenbahn zum Terminal 2, wo wir einchecken.

Da wir aber noch Zeit haben schauen wir zu, wie Flugzeuge starten und landen, natürlich bei einem Glas Bier.

So gegen 1130 Uhr ist Personen Check-in und wir stellen fest, das nicht China Airlines fliegt, sondern Mandarin Airlines, welche erst ab Taiwan vorgesehen war.

Aber nichts für ungut, wir steigen ein und dürfen ab jetzt nicht mehr Rauchen "Nichtraucherflug"! Zu allem Glück dauert der Flug ja bloß ca. 6 Stunden und dann erfolgt ein kontrollierter Absturz.

Beim Landeanflug, und das mitten in der Nacht, 2136 Uhr Ortszeit muß der Pilot wegen Scherwinden mehrmals mit den Turbinen korrigieren und auch Treibstoff ablassen. Jetzt kommt der Boden näher und nach zwei geschlossenen Sprüngen haben wir Bodenkontakt und die Crew beginnt das riesige Ding abzubremsen. Mit einiger Anstrengung und volle Pulle Gegenschub gelingt das und wir sind sicher in Abu Dhabi gelandet.

Wir haben jetzt 30 min. Aufenthalt und können das Flugzeug verlassen, es wird aufgetankt und gereinigt.

Die Crew wird gewechselt und wir Rauchen auf Grund des Verbotes an Bord und der aufregenden Landung gleich mehrere Zigaretten.

Der Flughafen ist herrlich und man sieht, das hier der Geldadel herrscht.

Die Toiletten sind komplett mit Marmor vertäfelt und in der Halle gibt es Stände wo man diversen Schmuck und auch Uhren von Rolex im Wert von 17000,- US $ kaufen kann. Dann ist die Zeit herum, wir gehen wieder an Bord und der Vogel hebt ab. Wir fliegen jetzt über Oman, Indien und China nach Taiwan, was ungefähr 18 Stunden dauert. Das Abendessen kommt gerade und es ist bestimmt wieder lecker. Nach dem wir von Deutschland Richtung Abu Dhabi in das Abendrot flogen, so fliegen wir jetzt in das Morgenrot, denn in Taiwan wird es 1030 Uhr sein, wenn wir landen.

Zum Abendbrot konnten wir zwischen Fisch und Hühnchen wählen, ich entschied mich für Hühnchen, meines Magens wegen. Dazu gab es Rotwein, Tee und Wasser. Hier an Bord sind alle Getränke gratis und so probier ich vor dem Schlafen, einen Johnny Walker um besser zu ruhen.

Jetzt kann ich ruhig Schlafen denn ich habe Ah Taiwan vorgesorgt und ein paar Dollar getauscht, eine Währung die man überall gerne nimmt im Gegensatz zum Euro!

 

29.2.00 3. Tag- 1.3.00 4. Tag

Wir haben ein paar Stunden geschlafen und sind nun wieder wach. Die Sonne ist eben aufgegangen und wir befinden uns über Vietnam. Wenn wir der Anzeige glauben schenken dann fliegen wir gerade in Richtung Da Nang, das ist die Stadt, wo die USA damals im Krieg ihren größten Stützpunkt hatten. Zu sehen ist rein gar nichts da es total bewölkt ist. Wir werden in etwa 2,5 Stunden in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, landen und haben dann den ganzen Tag Aufenthalt, bevor wir dann abends 22 Uhr nach Sydney abfliegen. Jetzt müßte es gleich Frühstück geben. Unsere Flugdaten sind zur Zeit:                                                            Flughöhe 11300 m

                                                                  Geschwindigkeit 960 Km/h

                                                                  Temperatur -48°C

Man merkt, das man über Regenwald fliegt, da es eine geschlossene Wolkendecke unter uns gibt. Diese Landung stellt sich ähnlich wie die erste dar, wieder jede menge Turbulenzen aber diesmal kein großes korrigieren der Flugbahn.

Die beiden da vorn scheinen Ihr Handwerk besser zu verstehen als die andere Crew.

Na gut, wir sind heil unten und besorgen uns für Taiwan ein Visum, was keine Probleme bereitet. Ich tausche schnell noch hundert DM in Taiwan $ und wir lassen uns von einem Taxi nach Taipeh City fahren. Unterwegs muß ich schlucken denn der Taxameter rast und bleibt am Ende bei 1000 TW $ stehen. Nun haben wir noch 560, -TW $ von 1560, -TW $ und davon trinken wir jeder ein Bier, das kostet ca. 500, -TW $ und ich bin einen Hunderter los.

Wahsinnspreise überall und wir sind enttäuscht. Jetzt brauchen wir Geld, doch DM in TW $, tauscht nicht mal die Taiwan Nationalbank und man erzählt uns wir müßten bei der Bank von Schanghai vorsprechen.

Dort haben wir dann Glück und können tauschen. Nun denken wir uns, dann fahren wir wieder zum Flughafen und wollen ein Taxi nehmen, doch nach mehreren Fehlversuchen erfahren wir, das diese Taxen keine westlichen Ausländer fahren dürfen, sondern nur die vom Staate China eingesetzten Leute.

(Die sind nicht da!!)

Also müssen wir uns mit Händen und Füßen verständigen und erfahren das ein Bus zum Flughafen fährt. Ein freundlicher Taxifahrer fährt uns für wenig Geld zum nationalen Flughafen und von dort fahren wir mit dem Bus zum Internationalen Flughafen rüber.

Wir haben noch ein wenig Zeit bis zum Flug und so Trinken wir noch eine Dose Bier und Rauchen schon mal vor.

Dann geht es los.

Schon in der Steigphase und dann auf dem gesamten Flug haben wir absolutes Mistwetter und Turbulenzen, teilweise so stark, das nichts auf den Tischen bleibt.

So verläuft der Flug aufregend und bis vor 2 Stunden vor der Landung in Sydney auch unter Gurtpflicht, was jedoch kaum einen Taiwaner interessiert. Wir fliegen jetzt 11300 m hoch und sind 787 Km/h schnell. In einer guten 3/4 Stunde ist dann Sydney erreicht.

Als wir gegen 2 Uhr den Äquator alle zum ersten mal überfliegen, schläft Rippchen, und Billy und ich haben keine Lust etwas zu Trinken. Schließlich landen wir so gegen 10 20 Uhr auf dem Flughafen Sydney und haben herrliches Wetter, es sind 29°C im Schatten und das Gezwitscher der Papageien in den Bäumen erinnert ein wenig an den heimischen Tierpark, nur das diese hier Ihre Freiheit haben.

Wir werden von einem Taxigater an ein Taxi gelotst und fahren dann nach Cronulla einem Stadtteil von Sydney. (ganz im Süden eine Halbinsel) Hier wohnt Billy’s Freund Andre Krause, genannt Walti. Der ist zur Zeit in einem Ort namens Surfers Paradies und kommt erst am Freitag wieder.

Die Fahrt kostet uns etwa 20,- DM für 33 km im klimatisierten Auto. Wir stehen jetzt am S- Bahnhof von Cronulla und setzen Rippchen mit unserem Gepäck ab, er soll Aufpassen und wir suchen die Bar von Andre, wo er uns seinen Wohnungsschlüssel hinterlegt hat.

Nach etwa 10 min. finden wir diese und es klappt alles, wir bekommen den Schlüssel und der Barkeeper spendiert 2 große Capuccino Air uns. Jetzt geht es zurück und wir finden in ein paar Minuten auch die Wohnung. Sie verfügt über eine Klimaanlage und das ist gut so, draußen sind es jetzt 35o C im Schatten. Schnell ziehen wir uns um und machen einen Stadtbummel. Gegen 22 30 Uhr sind wir nach einem Essen beim Inder wieder zu Hause, trinken noch ein paar Corona Biere und legen uns dann schlafen.

 

2.3. 5.Tag

Heute war gegen 1000 Uhr wecken und ich war als erster aus dem Schlafsack.

Wir haben gut geschlafen, da es ja in der ganzen Wohnung Ventilatoren und Lüfter gibt welche so leise sind, das man sie gar nicht hört. Billy liegt noch flach, aber nicht mehr lange, wir wollen heute mal mit der S- Bahn nach Sydney rein fahren um auf den Fernsehturm zu fahren. Wir haben wieder Sonnenschein und jetzt schon locker 30°C im Schatten, der blanke Sommer. Jetzt ist Rippchen auch fertig mit Duschen und wir gehen erst mal Einkaufen für das Frühstück und ein paar Getränke holen gegen die Hitze. Der Einkauf war die Krönung schlecht hin, wir haben folgendes gekauft und dafür bezahlt: l. 1x Milch

                                                              2. 1x Marmelade

                                                              3. 1x Kaffee (löslich)

                                                              4. 2x Wurst

                                                              5. 2x Wasser

                                                              6. 1x Juice

                                                              7. 1x Butter

ergibt 40,-A$ das sind etwa 60,-DM !

Das einzige was man in Sydney braucht ist Geld!!!

Nach dem Essen fahren wir los, von Cronulla nach Center Park und von dort dann bis St. James Station.

Von dort aus kommt man zu Fuß durch die Altstadt Sydneys und durch einen herrlichen Park, wo auch der engl. Gouverneur sein Anwesen hat.

Als nächstes kommen wir an der Oper und am Marinehafen vorbei, beides wird fotografisch festgehalten. Dann geht es weiter durch die Neustadt Sydneys ca. 2-3 km bis zum Turm. Die Auffahrt kostet 10, -A$ und wir werden mit einer Phantastischen Sicht belohnt. Nachdem wir wieder unten sind, fahren wir wieder heim, es ist schon 16, 30 Uhr und die Geschäfte schließen langsam. Wir fahren über Jamil und Rockdale nach Cronulla und setzen uns dort noch auf einen Kaffee in ein Restaurant, wo es kurz vor Ladenschluß leckeren Kuchen gratis dazu gibt. Gegen 19 Uhr sind wir zu Hause und spielen noch bis ca. 1 Uhr Skat. Dann geht es ins Bett. An die Zeitumstellung haben wir uns gewöhnt und es ist kein Problem mehr.

 

3.3.00 6. Tag

Es ist 8 30 Uhr als ich wieder der erste aus dem Schlafsack bin, ich dusche mich schnell und gehe anschließend Brötchen kaufen.

Als ich wieder da bin haben Billy und Rippchen den Tisch gedeckt und wir Frühstücken erst mal. Danach eine kurze Besprechung für den Tag und es geht los gegen 9 30 Uhr los. Als erstes laufen wir zur Fähre, welche wir nach 5-6 min. erreichen. Die Fähre fährt von Cronulla nach Bandeena in 20 min. über das Meer und das bei ganz schönem Seegang.

In Bandeena angekommen kaufen wir noch Wasser und laufen dann am Strand entlang. Dieser ist herrlich sandig und geht später in Klippen über, welche immer höher werden. Die Wanderung geht so 3-4 Stunden und dann stehen wir wieder an einem hervorragenden Sandstrand, er ist total versteckt und keine Menschenseele ist zu Erblicken.

Wir gehen Baden und laufen dann wieder zurück. Als wir gegen 17 Uhr wieder in Bandeena ankommen sind wir trotz Sonnencreme im Nacken und Gesicht schlimm verbrannt.

Ich habe mich laufend eingefettet aber Holger nicht und das hat er nun davon, die Sonne ist hier 100x aggressiver als bei uns zu Hause.

In einem kleinen Cafe am Strand von Bandeena trinken wir noch einen Capuccino und werden von laut krächzenden Kakadus umlagert, ich fotografiere schnell noch einen und dann müssen wir zur Fähre. Die Fahrt ist wild und schön zu gleich, das Boot wird von den Wellen hin und her geschleudert. Wir kommen wohl erhalten in Cronulla an und schlendern heim. Als wir gerade da sind kommt auch Walti mit einem Freund. Wir entscheiden uns zum Abendessen zum Chinesen zu gehen. Gesagt, getan und wir nehmen das Essen mit an den Strand.

Da heute Freitag ist, rennen die ganzen jungen Mädchen in Ihren besten Sachen durch Cronulla und machen Modenschau für männliche Teenager. Dann gehen wir zum Strand und laufen diesen zurück nach Hause, wo sich Walti Freund verabschiedet. Da es schon stockdunkel ist feiern wir noch bis spät, so gegen 4 00 Uhr rufe ich meine Leute zu Hause an und wir schicken noch eine E-Mail an die Rucksachsen.de.

Laut Andre sind Gespräche hier total billig, deshalb kann ich mit Rita auch lange Sprechen. Dann geht es ins Bett und Andre muß fast zur Arbeit. Er geht das Wochenende nebenbei im Cafe arbeiten.

 

4.3.00 7. Tag

Nach der langen Nacht schlafen wir bis gegen 12 Uhr und ich bin wieder der erste der aus dem Schlafsack kommt. Dann wird Holger munter und er sieht nicht gut aus, er ist total verbrannt und hat Blasen auf der Stirn die nun Eitern. Für ihn ist heute Haustag, da draußen schon wieder 30oC im Schatten sind und er das mit seiner Stirn nicht aushalten würde.

Wir werden dann erst mal einen Hut für ihn kaufen, damit er wieder raus kann. So ist das eben wenn man vom Eincremen nicht viel hält und die Sonne ist ja bekanntlich hier viel aggressiver.

Ich war mit Billy am Strand noch einen Tee trinken und im Supermarkt einkaufen. Jetzt ist es so gegen 16oo Uhr und wir hängen heute etwas rum, vorhin hat es leicht geregnet und es hat sich auf etwa 20°C abgekühlt. Aber das ist auch mal ganz gut. Morgen früh werden wir dann mal mit dem Zug nach Katoomba fahren und schauen wie es aussieht, da wir dann auch eine 3 Tagestour und eine 2 Tagestour geplant haben.

Postkarten habe ich heute auch schon geschrieben, aber die kann ich erst am Montag abschicken, da die Post Samstag und Sonntag zu hat.

Außer der Post haben hier alle Läden auch Sonntags auf, also wenn man etwas vergessen hat dann ist das nicht so schlimm. Hektik kennt man hier auch nicht, es ist alles happy und easy. Eben very nice!

Man hat Zeit für alles und kann auch alles unternehmen.

 

5.3.00 8.Tag

Heute sind wir gegen 9 30 Uhr aufgestanden und diesmal war ich zweiter. Wir haben vor heute noch mal nach Sydney zu fahren und uns ein wenig um zusehen. Also Frühstücken wir erst mal nach dem Billy den Tisch gedeckt hat und machen uns ausgehfertig.

Wir laufen zur S-Bahn und haben Glück, sie fährt in 5 Minuten. Nach ca. 30 min. sind wir in Sydney Center und steigen aus. Unser Weg führt uns durch die Schluchten der Wolkenkratzer in der St. James Street und über die Harbor Bridge direkt zum Aquarium. Der Eintritt ist auf 17, -A$ von ehemals 10, -A$ gestiegen. Das liegt am Olympiajahr welches ja diesmal in Sydney ist. Der Eindruck ist riesig, so wie auch das gesamte Objekt, man kann Haie, Rochen und auch die tödlich gefährlichen Quallen ”Marine Stingers Jollyfish ” sehen.

Ich habe zwar ein paar Fotos gemacht, aber ob diese bei dem schlechten Licht und dem vielen Glas etwas werden muß man Abwarten. Der Rundgang im Aquarium dauert etwa 2 Stunden und dann sind wir wieder an der Oberfläche. Oberfläche deshalb, weil wir teilweise bis 40 m unter dem Meeresspiegel in Glasröhren liefen.

Jetzt zieht es uns zu einem Militärhafen, wo man sich Kriegsschiffe ansehen kann. Es gibt hier einen Zerstörer und ein U- Boot zu Besichtigen. Der Eintritt kostet 10,-A$ pro Person und es ist der blanke Wahnsinn was man zu sehen bekommt. Der Platz, den die Leute auf einem U- Boot haben, kommt einer Konservendose wohl am nächsten. Die Kommandozentrale ist vollgestopft mit Elektronik und Computern die man sich ansehen darf. Andere Sachen sind geheim und werden, auch wenn sie gegen Sicht geschützt sind, streng bewacht. Diese Show dauert auch so 3-4 Stunden und langsam tun mir die Beine weh vom Laufen.

Ich habe den ganzen Tag Zahnschmerzen und muß 2 Tabletten nehmen, bevor es mir besser geht. Gegen 18 Uhr sind wir gerade wieder in Cronulla angekommen als ein Unwetter losbricht. Es gießt wie aus Kannen und ein Gewitter geht nieder, welches wir so noch nie gesehen haben. Es kracht und scherbelt ohne Ende. Irgendwann ist es vorbei und es wird wieder wolkenlos. Jetzt ist es 19 Uhr und wir überlegen ob wir Essen gehen oder selber Kochen sollen. Mal sehen was raus kommt. Nun ist es 2150 Uhr und wir waren doch Essen und zwar in einem Steakhaus. Es gab ein riesiges Steak mit Chips, Pfeffer- und Chillysoße sowie einen Maiskolben. Gerade zu Hause angelangt gibt es noch einen Kaffee, Rippchen kocht, und dann gehen wir ins Bett. Für das Steak und 2 Bier bezahlten wir 23,- A$, ganz schön teuer.

 

6.3.00 9.Tag

Wir stehen gegen 10 Uhr auf und stellen fest das es wie aus Eimern gießt, aber es ist immer noch sagenhaft warm, so 25°C.

Außerdem habe ich mal wieder Zahnschmerzen und ernähre mich seid geraumer Zeit von Tabletten gegen die Schmerzen, langsam nervt es aber da muß man durch.

Wir Frühstücken erst mal und warten bis der Regen nachlässt. So gegen 13 Uhr ist es dann soweit und wir gehen los. Zu erst müssen wir zur Bank, wo Rippchen auf seine Kreditkarte Geld holt, was ohne weiteres geht. Dann geht es zum Bahnhof und wir fahren nach Sutherland in die Bücherei um uns über die Blue Mountains etwas aus zu leihen. Wir müssen feststellen, das es nur 2 Videos gibt. Darüber sind wir etwas enttäuscht, aber wir hoffen in Katoomba noch etwas zu Erstehen. Ich kaufe noch eine Karte von Katoomba und dann gehen wir Essen. Es ist jetzt so gegen 1630 Uhr und wir beschließen in der Kneipe zu bleiben, da es schon wieder gießt.

Bloß gut das hier das Bier billiger als in Sydney ist, es kostet 2,70, -A$ das 0,4I Glas. Wir spielen ein paar runden Billard und unterhalten uns mit ein paar Einheimischen Leuten, welche ganz in Ordnung sind.

So vergeht die Zeit und es ist plötzlich 2330 Uhr. Wir müssen los um die letzte S- Bahn nach Cronulla zu Erwischen. Das gelingt uns, aber im Angesicht des Bierkonsums steigen wir in den falschen Zug, welcher uns nach Wasserfall bringt, und nun wird es hektisch, denn keiner weiß wo wir plötzlich sind. Bei einer Unterhaltung mit dem Personal des Bahnhofes erfahren wir das in 15 Minuten doch noch ein Zug zurück fährt nach Sutherland und haben somit Glück. Der Zug kommt und wir steigen ein. Wir werden von einem Polizisten gemustert aber er läßt uns in Ruhe. Als wir in Sutherland aussteigen, frage ich den Polizisten wann der Zug nach Cronulla geht und wir haben erneut Glück; er fährt in einer Minute. Zu Hause angekommen, fallen wir ins Bett und schlafen wie Tod.

 

7.3.00 10.Tag

Heute war gegen 9 Uhr wecken und ich war der letzte, weil ich schlecht geschlafen habe (Zahnschmerzen). Als erstes Frühstücken wir und dann dusche ich schnell. Wir laufen anschließend los um einiges einzukaufen und ich tausche noch mal 300, -DM um einige Geschenke zu besorgen.

Die Shoppingstrasse ist genial, man bekommt hier alles und ich hole für Tom und Linda ein T-Shirt und für Rita eine Uhr zum Geburtstag. Ich hoffe sie freuen sich darüber. Dann gehen wir noch einen Capuccino trinken und verabschieden uns von den Leuten im Strawberry Fair vorerst einmal.

Zu Hause angekommen, lege ich mich noch eine Stunde hin und schlafe etwas. Als Walti nach Hause kommt werde ich geweckt und ziehe mich an. Wir wollen zu Abend Essen gehen. Eigentlich war vorgesehen Kangooroo zu Essen, aber da es hier keines gibt, Essen wir noch mal Indisch und laufen dann nach Hause. Wir holen uns im Bottle-Shop noch ein paar Flaschen Bier für daheim und sind in 10 Minuten auch da.

Wir sehen uns noch einen Film über die Blue Mountains an und gehen dann zu Bett. Diesmal schlafe ich, Gott sei Dank, gut- Zahnschmerz ist weg.

 

8.3.00 11.Tag

Gegen 10 Uhr ist wecken und wir stehen elangeladen auf.

Es folgt das obligatorische Frühstück und anschließend der Anruf, wegen dem Mietwagen. Bei der Autovermietung klappt alles wie am Schnürchen, wir geben meine Führerscheinnummer und Kreditkartennummer durch und nach 1/2 Stunde haben wir das Auto auf dem Hof stehen. Es ist ein nagelneuer Nissan Pulsar mit einem Kennzeichen von Viktoria PZC 697 und er hat Klimaanlage und CD- Player.

Als ich den Vertrag unterschrieben habe, verschwindet der Mann wieder und wir packen unser Zeug zusammen. Ich trinke noch einen Kaffee und los geht es. Wir fahren zuerst nach Sutherland um die 2 Videofilme abzugeben und anschließend geht es auf den Princes Highway in Richtung Melbourne. Ich fahre bis Orbost und biege auf einen Parkplatz ein. Bis hierher bin ich 860 km am Stück gefahren und bin müde. Es ist jetzt gegen 015 Uhr und Billy baut sein Zelt auf. Ich werde im Auto schlafen, damit Billy und Rippchen genug Platz haben. Zwei Zelte aufzubauen, dazu hat keiner mehr Lust.

Also, jetzt schlafen und morgen dann weiter.

 

9.3.00 12.Tag

Wir stehen gegen 9 Uhr auf und es regnet leicht, also Frühstücken wir schnell und machen eine Katzenwäsche. Als dies erledigt ist setze ich mich ans Steuer und es geht weiter. Wir fahren über Forster, wo das Bier herkommt, weiter bis nach Willson Promotory und sind schließlich am Parkeingang. Dort bezahlen wir den Eintritt, sowie die 2 Zeltplatznächte und erhalten im Gegenzug das Permit, was wir aber leider am Ende wieder abgeben müssen.

Wir fahren ca. 40 km in den Park rein und bauen auf dem Zeltplatz unser Quartier auf. Es ist mittlerweile herrliches Wetter und es herrschen Temperaturen von 30°C im Schatten. Als nächstes Orten wir die Lage und schauen was es alles im Laden gibt.

Wir kaufen ein und holen gleich alles für unsere 3 Tagestour im Park. Vor dem Laden ist ein kleiner Park in dem sich schöne Papageien Tummeln und als wir sie mit Brot füttern kommen immer mehr hinzu. Sie sitzen bei uns auf den Armen und sogar auf dem Kopf. Sie sind absolut nicht scheu und fressen uns aus der Hand.

Dann vergeht der Tag und wir verschwinden im Zelt in unseren Schlafsäcken.

 

10.3.00 13.Tag

Wir stehen gegen 8 Uhr auf und packen unser Zeug zusammen. Heute ist die erste Etappe dran. Vom Wilsons Promontory zum Sealers Cove etwa 6 Stunden durch herrlichen Eukalyptuswald. Auf dem Weg zum Zeltplatz fotografieren wir noch einige Tiere und sind dann plötzlich da. Wir gehen an den Zeltaufbau und kaum stehen diese kommt ein Ranger von der Parkverwaltung und wir müssen unser Permit vorzeigen, damit nehmen sie es hier sehr genau. Anschließend ist Baden in der schönen Bucht angesagt.

Der Strand hat wie in der Karibik herrlich weißen Sand und die Zeit vergeht wie im Flug. Es ist jetzt schon ca. 20 Uhr und es wird langsam dunkel, also Essen wir zu Abend und gehen in den Schlafsack.

 

11.03. 14.Tag

Der Tag bricht für uns gegen 8 Uhr an, das heißt aufstehen und Frühstücken. Es herrschen Temperaturen von ca. 28°C und das schon so früh zeitig, kaum auszuhalten im Zelt und so schälen wir uns auch gleich aus den Tüten.

Der Tisch wird gedeckt und dann wird erst mal gespachtelt was das Zeug hält. Wir haben einen Marsch durch die wunderschöne Natur vor.

Beim Frühstück das leidliche Thema mit den Papageien welche so frech sind, das sie einem das Essen sogar aus dem Mund zerren. Dann sind wir fertig und es geht los, immer der Nase nach, falsch machen kann man hier nichts es ist alles gut ausgeschildert und so kommen wir gut voran in der sengenden Glut von jetzt locker 35°C im Schatten.

Wir laufen durch den südlichsten Regenwald der Erde und kommen uns vor als würden wir im Treibhaus Joggen.

Ich sehe aus als hätte ich gerade geduscht, bin also klatschnaß. Die Tierwelt ist hier erstaunlich und wir sehen zum ersten mal Termitenhügel, welche von unseren Kameras heftigst geblitzt werden. Wir saugen die Natur in uns auf und es geht immer weiter in Richtung Waterloo Bay. Nach etwa 10 Stunden Fußmarsch kommen wir, ob der Hitze wegen, völlig durchnäßt und fertig an. Am Strand haben mehrere Boote festgemacht und eine Party ist schon im gang. Also kommt man kurz ins Gespräch und geht dann in der 20°C warmen Tasmanischen See baden.

Gegen 22Uhr ist es dann langsam dunkel und wir Essen Abendbrot mit unseren Kollegen den verfressenen Dingern von Papageien.

Einer sitzt auf meinem Zeltgestänge und bedankt sich soeben für das Abendmahl in dem er mir auf das selbe Kackt!

Na so sind die eben, ähnlich wie ihre grauen Genossen in Deutschland. So jetzt ist es gegen 23 Uhr und wir legen uns aufs Ohr.

 

12.03. 15.Tag

Wir stehen gegen 8 Uhr auf und treten vor das Zelt und in genau 2 Minuten sind wir klatschnaß, diesmal kommt die Nässe von oben und es gießt den ganzen Tag durch.

Aber wir sind ja guter Dinge also bauen wir das nasse Zelt ab und laufen los, wir haben eine Strecke von 8 Stunden Fußmarsch vor uns und die wollen wir auch durchführen. Geschlafen habe ich schlecht weil mein Zahn mir wieder zu schaffen machte und ich mir erst wieder eine Tablette einwerfen mußte.

Auf die Natur ist bei der Wanderung kaum zu achten, weil man durch den Regen kaum etwas sieht. Das ist der Regenwald. Nach etwa 9 Stunden kommen wir an eine Weggabelung und laufen nach links in Richtung Lighthouse Bay wo ein nächstes Nachtlager geplant ist. Als wir gegen 21 Uhr dort eintreffen, haben wir Glück das wir noch Platz für unsere 2 Zelte bekommen und nicht vom  Ranger weiter geschickt werden. Das kann hier schnell passieren denn sie nehmen es mit der Ordnung hier sehr genau.

Zumahl es hier nur Nationalparks gibt ist man auch an deren Richtlinien gebunden. Wir bauen jetzt unsere nassen Zelte auf und Essen noch etwas, ich beiße mir auf den schlimmen Zahn und kann in folge dessen die Nacht wieder nicht schlafen. Schmerztabletten helfen nicht mehr und ich überlege ob ich mir den Zahn nicht selbst ziehe, oder es Billy erledigen lasse. Eine Kombizange haben wir im Gepäck aber ich entschließe mich es sein zu lassen. Wie gut das war zeigt sich ein paar Tage später beim Zahnarzt, der Zahn bricht beim ziehen in zwei Teile und die Ärztin hat ganz schön zu tun. Das hätten wir dann doch nicht geschafft und bis zum nächsten Ort sind es locker 6 Stunden zu Fuß und dann noch mal 3 Stunden mit dem Auto, so das ich wahrscheinlich durch die Schmerzen wahnsinnig geworden wäre.

 

13.03. 16. Tag

9 Uhr ist Aufstehen, Regen pur, alles naß.

Wir packen und hauen ab, Richtung Snowy Mountains. Nach einer Fahrt von über 7 Stunden kommen wir an. Es herrscht weiterhin Regen vor, doch Billy und Holger wollen eine kleine Tour machen von l,5 Stunden Länge. Ich habe keinen Bock und schreibe Tagebuch und Karten nachdem wir die Zelte aufgebaut haben.(Zahnschmerzen)

Morgen, so habe ich mir geschworen, lasse ich mir das Aas von Zahn in dem malerischen Städtchen Bright rauszerren.

Dann habe ich hoffentlich Ruhe und es ist Koniec’ mit den Schmerzen. Nachdem wir gegen 14 Uhr am Mt. Buffalo mit einer Gondel von Thretboo zum Höhenlager gefahren sind laufen wir jetzt durch grünes Land und kommen dann wieder zurück zum Zeltplatz. Es ist jetzt 18 Uhr und wir trinken gerade Kaffee als es erneut anfängt zu Gießen wie aus Eimern.

Holger hat sich ins Zelt gelegt, es geht Ihm kreislaufmäßig nicht ganz gut. Die Luft ist heiß, schwül und stickig, aber es regnet.

Billy und ich sitzen im Auto und genießen die Zigarette und den Kaffee. Ich werde nachher im Waschsalon mal meine Klamotten durchwaschen, das bietet sich an da es hier auf dem Zeltplatz Waschmaschinen und Trockner gibt. Dann ist die durchgeschwitzte Wäsche wenigstens wieder frisch und man stinkt nicht mehr so.

Eine Wäsche kostet 3,50 $ und ich finde das geht. Wenn ich einmal dabei bin gehe ich auch gleich mal richtig Duschen, ist doch besser als nur Regenwäsche.

 

14.03. 17.Tag

Ich bin gegen 9 Uhr aufgestanden, nachdem ich so ca. 2 Uhr mal munter war vor Zahnschmerzen.

Habe noch mal eine Aspirin mit Bier genommen und die Schmerzen waren ganz schnell weg.

Es ist jetzt 10 Uhr und ich war Duschen und habe mir die Zähne gleich zweimal geputzt, da ich ja nachher den Dentisten aufsuche. Mein Ziel ist es den Zahn gleich ziehen zu lassen und es dann über die Reisekrankenversicherung abzurechnen, wozu hat man die denn sonst. Rippchen und Billy Frühstücken gerade, aber ich habe früh wie immer keinen Hunger, ob ich trotzdem etwas abnehme weiß ich nicht, da wir immer gut Essen gehen. So, gegen 1245 Uhr hatte ich Termin beim Zahnarzt in Bright und dieser hat mich dann auch in 10 min. von dem Übel befreit. Danach geht es mit dem Auto noch mal Richtung Mt. Buffalo weil wir herrliches Wetter haben und noch ein paar Bilder machen wollen. Billy und Rippchen laufen noch mal ganz hoch und ich bleibe im Auto und nehme noch eine Aspirin weil die Spritze nachlässt.

Es ist jetzt 15 Uhr und wir fahren zum nächsten Ziel. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt sehen wir ein Backpaker und fahren rann, wir kommen gerade recht zum Essen 17 Uhr und Checken ein. Die Sache kostet uns mit Abendbrot 100,00 $, und wir sind zufrieden.

Schnell ist auch der Kasten Bier ausgepackt und wir rollen unsere Schlaftüten aus.

Im Angesicht der Bibel welche auf dem Tisch in jedem Zimmer liegt, bekommt der Satz ”Wasser predigen und Wein trinken” eine ganz neue Bedeutung finde ich. Wir reden noch eine Weile über alles mögliche und schlafen so gegen 0 Uhr ein.

 

15.08. 18.Tag

Aufstehen ist gegen 830 Uhr und wir beeilen uns, da eine Straße die wir brauchen, wegen Bauarbeiten nur von 930-1030 Uhr befahren werden kann. Gegen 1115 Uhr finden wir unterwegs einen schönen Rastplatz und Frühstücken erst mal. Dann geht es weiter zum Mt. Kosciusko, welcher der höchste Berg Australiens ist, den wollen wir natürlich erklimmen. Ich habe heute früh noch mal eine Aspirin genommen und die Schwellung am Kiefer geht langsam zurück, so das ich kaum noch Schmerzen habe und das Essen wieder gut klappt.

Die Uhr zeigt jetzt 1230 Uhr und wir sind am Ziel in Tredbo, von wo aus die Lifte zum Mt. Kosciusko hoch fahren. Der Ort sieht aus wie Aspen oder Sankt Moritz, ein Skigebiet eben für Leute mit Geld. Es gibt überall teure Hotels und Boutiquen. Billy und Holger gehen sich Erkundigen mit welchem Lift wir eine Teilstrecke fahren können, um auf den Gipfel zu gelangen. Der Weg ist mit 6 Stunden angegeben und die Temperaturen liegen jenseits der 300C Marke im Schatten, eine ganz schöne Hitze herrscht hier, kaum zu glauben das es hier auch Schnee gibt. An der Lifthütte hängen Bilder von dem Gebiet im Winter und wir Staunen, wieviel Schnee es hier doch geben kann. Wir erfahren noch das hier schon viele unvorsichtige ihr Leben ließen, als sie sich auf Skiern durch die Weiten der Snowy Mountains machten.

Einige Zeit später sind wir wieder zurück, der Weg war gut ausgebaut und wir haben ihn im Rucksachsenschritt zurück gelegt, das heißt in der Hälfe der Zeit. Der Weg war mit 6 Stunden angegeben und wir haben 3 gebraucht, auch ein Gipfelfoto wurde geschossen.

Die Gondelfahrt zurück war ganz schön windig, so das wir auf halber Strecke kurz angehalten wurden aber dann doch wieder gut im Tal ankamen. Gegen 16 Uhr fahren wir los in Richtung Katoomba.

 

18.03. 21.Tag

Ich stehe gegen 8 Uhr auf und erschrecke direkt über das schöne Wetter. Als ich vom Duschen wiederkomme ist Rippchen auch aufgestanden und wir machen Kaffee.

Unser Alterspräsident Billy schläft noch bis 9 Uhr und wir sind fertig mit Frühstücken als er aufsteht. Es ist nun 930 Uhr und es herrschen Wind, Sonne und Temperaturen von über 30°C im Schatten.

Wir haben heute wieder eine Wanderung vor, bloß gut daß das Wetter o.k. ist, sonst versauert man ja hier total. Wir sind zu den ”Drei Schwestern” gewandert und als wir zurück sind mache ich ein Sonnenbad und verbrenne fast trotz Eincremens. Dann fällt uns ein die ”Drei Schwestern” doch noch zu besteigen und fahren schnell noch mal hin.

Billy steigt vor und Rippchen ist zweiter, ich fotografiere zum Gipfel rüber als sie oben sind und bin der letzte.

Gegen 17 Uhr ist es noch immer heiß und wir gehen in Katoomba einen Kaffee trinken, dann kaufen wir auch wieder ein Big Pack Bier (24 Flaschen). Am Abend sitzen wir noch bis etwa 23 Uhr und Unterhalten uns mit ein paar Amerikanern und Australiern welche neben uns Zelten und verschwinden dann im Schlafsack.

 

19.03. 22.Tag

Ich stehe gegen 9 Uhr auf und bin erstaunt, Rippchen ist schon munter und wartet, er will Frühstücken. Ich gehe schnell Duschen und als ich wiederkomme ist der Kaffee fertig. Die Temperaturen sind wie gestern und die Sonne brennt vom Himmel. Wir wollen heute mal in ein anderes Klettergebiet fahren, wo man nicht so weit zum Felsen laufen muß.

Gegen 12 Uhr sind wir dort und machen einen Weg, als es plötzlich dunkel wird. Was dann auf uns für ein Gewitter nieder geht haben wir noch nicht erlebt, so ist das also in den Tropen. Wir packen alles zusammen und schaffen es gerade noch so zum Auto, als es auch schon anfängt zu schütten wie aus Eimern. Wir fahren jetzt wieder Richtung Katoomba Stadt und gehen noch fix eine Pizza Essen da es schon wieder 16 Uhr ist und wir Hunger haben. Auf der fahrt zum Zeltplatz fällt mir ein das ich das Zelt aufstehen ließ um zu Lüften, ich habe nur das Fliegengitter geschlossen, oh weia!!

Am Zelt angelangt stelle ich fest das es eine Pfütze beherbergt und in ihr mein Kopfkissen schwimmt, auch der Schlafsack bekam sein Teil, aber nicht ganz so schlimm

Ich wische das Zelt provisorisch aus, doch das Kopfkissen muß naß bleiben. Da das Wetter Mist ist spielen wir noch bis ca. 1730 Uhr Skat und ich verliere ein richtig großes Spiel. Mir reicht es und ich höre wegen meiner Dummheit auf. Es regnet immer noch und so gehe ich heute mal etwas eher Schlafen.

 

20.03. 23.Tag

Ich werde gegen 7 Uhr munter und es regnet noch immer, also entschließe ich mich das Zelt abzubauen. Da hier alles naß ist hat es auch keinen Sinn mehr zu bleiben. Klettern können wir bei dem Wetter vergessen und somit haben wir auch die Sicherungsplättchen die man hier braucht umsonst gekauft.

Das waren dann auch gleich 25,-$ in den Wind geschossen. So es ist jetzt 9 Uhr und ich habe mein Zelt abgebaut, es ist für weitere 2 Tage Regen angesagt und wir hauen hier wieder ab in Richtung Sydney. Vielleicht können wir uns dort noch etwas ansehen oder so. Um ca. 15 Uhr sind wir in Cronulla bei Walter und quartieren uns bis zum Schluß wieder hier ein. Walter fliegt morgen für 3 Tage nach Neuseeland zum Tauchen und Surfen und somit ist es ihm egal ob wir da sind, wir stören ihn ja nicht.

Walter hat vor seiner Wohnung einen riesigen Baum in einem Blumentopf und will diesen irgendwo Einpflanzen. Uns kommt eine Idee und so fahren wir gegen 17 Uhr etwa 10 km weiter zum Cpt. Cook Landing Place, wo Cook damals das erste mal an Land ging als er Australien entdeckte und es für England in Besitz nahm. Wir pflanzen in dessen Gedenkpark unseren Baum, und haben uns somit auch in Australien verewigt. Das wird fotografiert und dann gehen wir noch bis 18 Uhr zu seinem Freund, der aus Südtirol stammt und hier eine Gaststätte hat.

Nach 2 Bier verschwinden wir wieder weil ich noch Auto fahren muß. Wir nehmen uns noch ein Big Pack VB-Bier mit und Trinken dies in aller Ruhe bei Walter aus. So wird es 2 Uhr früh und ich rufe noch zu Hause an, dann verschwinde ich im Bett.

 

21.03. 24.Tag

Wir stehen gegen 9 Uhr auf und frühstücken. Es regnet immer noch in strömen und ich gehe meine nach Schweiß riechende Wäsche waschen. Nach einer Stunde ist das erledigt und wir fahren nach Sutherland wo es Kangooroo zu Essen geben soll. Dort angekommen erfahren wir, das daß Restaurant erst 18 Uhr öffnet, also gehen wir chinesisch Essen und sind für wenig Geld ganz schön satt.(8,-$) Bis 15 Uhr ist noch Zeit, dann muß Walter zum Bahnhof, weil sein Flugzeug gegen 17 Uhr geht. Bis dahin gehen wir Billard spielen und genehmigen uns 2 Bier dazu. So gegen 16  Uhr sind wir wieder in Cronulla und langweilen uns etwas. Ich schlafe 2 Stunden und schreibe dann Tagebuch. Jetzt ist es 19 Uhr und wir sehen Nachrichten, dort erfahren wir, das sich die Lage in Taiwan immer mehr zuspitzt und wir hoffen das wir am Samstag gut wieder dort wegkommen. Wir haben ja 1 Nacht im Hotel in Taiwan einen Zwischenstopp.

Das Auto haben wir heute noch mal einen Tag verlängert, dann kann uns Walter am Samstag noch zum Flughafen fahren und wir brauchen unsere Rucksäcke nicht durch die S-Bahn zu schleppen.

Den Flug hat Walter gleich rückbestätigen lassen und auch gleich das Hotel gebucht, mit seinem Englisch geht das besser als mit unserem. Es hat jetzt aufgehört zu regnen und wir werden sehen was der nächste Tag bringt.

 

22.03. 25.Tag

Ich stehe gegen 8 Uhr auf und es regnet. Wir frühstücken und hängen dann den ganzen Tag herum. Ich lese in Rally’s Buch und habe so wenigstens etwas zu tun. Irgendwann wird es dunkel und wir Essen zu Abend und gehen ins Bett.

 

23.03. 26.Tag

Wir stehen gegen 830 Uhr auf und die Sonne scheint, Gott sei Dank. Wir Frühstücken und fahren dann ein Stück raus, um die Zelte aufzubauen, sie müssen ja noch Trocknen. Das dauert bei den Temperaturen etwa 10 min. und dann sitzen wir wieder im Auto um in einen Zoo zu fahren.

Im Zoo bleiben wir bis gegen 1430 Uhr und fahren anschließend nach Hause. Wir wollen heute Abend gegen 18 Uhr mit der S-Bahn nach Gymea fahren, 2 Stationen von Cronulla entfernt, denn dort gibt es ein gutes Restaurant welches auch Kangooroo anbietet. Desweiteren besitzt es Billardtische und so kommt auch wieder etwas Abwechslung mit rein.

Wir spielen einige Stunden und Unterhalten uns auch mit den jungen Leuten, welche so da sind, und stellen fest das sie ganz in Ordnung sind. Da das ganze Land Multikulturell ist, gibt es hier auch keinen Ausländerhaß so wie in Deutschland. Es wird immer später und wir müssen langsam verschwinden um die letzte S- Bahn zu erwischen.

 

24.03. 27. Tag

Wir stehen heute so gegen 930 Uhr auf und Frühstücken schnell. Ich gehe Duschen und dann auch die anderen. Heute ist ein Faulenztag, aber das Wetter geht einigermaßen.

Als die Uhr 12 zeigt gehen wir noch mal auf Souvenierjagd und ich kaufe mir noch mal eine Sonnenbrille gleicher Art weil ich meine andere an einem Wasserfall einbüßte. Ein Baum war im weg und schon war sie verschwunden. Gegen 15 Uhr sind wir wieder da, Billy fährt noch mal nach Sydney rein und Rippchen geht spazieren. Ich sauge den Leihwagen aus und lege mich dann bis 1630 Uhr etwas hin. Heute wird nichts mehr unternommen und ich werde gegen 19 Uhr zu Bett gehen.

Meinen Rucksack habe ich schon gepackt und morgen geht ja der Flug Richtung Taiwan.

Wir hoffen, das dort alles ruhig bleibt und wir wieder gut nach Hause kommen.

 

Letzter Tag

Wir stehen gegen 8 Uhr auf und jetzt packen auch Billy und Rippchen ihren Rucksack, danach wird ein Frühstück gemacht und gegen 12 Uhr holen wir Walter von Arbeit ab, da er uns nach Sydney fahren will um uns zu verabschieden.

Wir kommen am Flughafen an und müssen jetzt nicht mehr lange warten bis der Flieger geht. Wir sind jetzt gestartet und haben wieder mal 9 Stunden Flug bis Taiwan vor uns, es gibt leckeres Mittagessen und dann schlafen wir ein wenig. Der Flug ist ruhig, doch dann wird es blöd.

Da wir mit einer chinesischen Linie fliegen, müssen wir die Ärgerkampangne der Besatzung gegenüber der taiwanesischen Bevölkerung mit machen. Das sieht so aus, man fliegt im Süden in Taiwan ein und fliegt dann in etwa 300m Höhe über das gesamte Land, da der Flughafen im Norden liegt. Das bringt der Bevölkerung deshalb Ärger da es schon 2330 Uhr ist und wir mit einem großen Flugzeug unterwegs sind (MD11) welches ganz schön Krach macht. Da sitzt man förmlich im Bett.

Das ist dann das sogenannte Säbelrasseln der Chinesen gegen die Taiwanesen um sie gegen ihre Regierung aufzubringen.

Nach der Landung werden uns die Pässe eingezogen und wir verschwinden bis zu Morgen im Flughafenhotel, von einem Stadtbummel ganz zu schweigen. Also bleibt uns nur die Hotelbar bis spät in die Nacht und eine heiße Rechnung. Am nächsten Tag geht es dann weiter.

 

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